Die Mediation ist eine wiederentdeckte Methode zur Klärung und Erledigung von Streitfragen, mit anderen Worten "Konfliktvermittlung".

 

Mediation (lat. Vermittlung) ist ein außergerichtliches, nicht öffentliches Verfahren konstruktiver Konfliktregelung, bei dem die Parteien eines Konflikts (z.B. Rechtsstreits) mit Unterstützung eines Dritten, des Mediators, einvernehmliche Regelungen suchen, die ihren Bedürfnissen und Interessen dienen. Ziel der Mediation ist eine verbindliche, in die Zukunft weisende Vereinbarung. Das Mediationsverfahren basiert u.a. auf den Erkenntnissen der interdisziplinären Konflikt- und Kommunikationswissenschaft, der humanistischen Beratungsmethodik sowie dem sog. Harvard-Modell für erfolgreiches Verhandeln.

Ablauf des Verfahrens

 

Phase Auftragsklärung:



Zunächst werden die Parteien über das Mediationsverfahren, die Rolle und Haltung des Mediators informiert.

Für die Konfliktvermittlung wird eine Mediationsvereinbarung abgeschlossen und das weitere Vorgehen miteinander abgestimmt.

 


1. - Phase Themensammlung:


Zu Beginn der Mediation stellen die Parteien ihre Streitpunkte und Anliegen im Zusammenhang dar, sodass die Themen und Konfliktfelder gesammelt und für die weitere Bearbeitung strukturiert werden können. 


2. - Positionen und Interessen / Sichtweisen- und Hintergrunderkundung 



Jetzt beginnt die eigentliche Bearbeitung mit der Entscheidung über das erste zu behandelnde Thema. Die Beteiligten stellen ihre Sicht des jeweiligen Aspekts des Konflikts zu jedem Themenpunkt umfassend dar. Informationen, Daten und Wahrnehmungen werden ausgetauscht, bevor auf die unterschiedlichen und gemeinsamen Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der Parteien vertieft eingegangen und damit der Konflikt umfassend erhellt werden kann. Wichtig ist vor allem die Erarbeitung der Interessen der Parteien. Daraus werden von den Beteiligten selbst gerechte und sinnvolle Lösungen entwickelt. Dabei berücksichtigen die Parteien ihre eigenen Hintergründe, Ziele, Interessen.  

 

4. - Sammeln und Bewerten von Lösungsoptionen 

Zu den einzelnen Themen werden im Wege des Brainstormings Lösungsoptionen bewertungsfrei gesammelt. Nach Abschluss der Ideenfindung werden diese Lösungsoptionen von den Medianten bewertet und verhandelt. Evtl. wird der Mediator die Beteiligten dazu anhalten zu prüfen, ob und wie sich die jeweiligen Lösungsoptionen in der Realität umsetzen lassen. 

 

3. - Abschlussvereinbarung 



Zum Abschluss der Mediation werden die Ergebnisse schriftlich festgehalten. Üblich ist dabei die konkrete Regelung des weiteren Vorgehens einschließlich der Festlegung von Umsetzungsfristen bis hin zum Verhalten im zukünftigen Konfliktfall. 


4. - Bilanztermin 

Nach einem vereinbarten Zeitraum wird die Umsetzung der Vereinbarung überprüft und ggfs. angepasst.